SERIENJUNKIES
Klinikum Berlin Mitte - Leben in Bereitschaft

Klinikum Berlin Mitte - Leben in Bereitschaft

IMDb 6.5
Klinikum Berlin Mitte ist der Versuch, das Konzept einer Erfolgsserie wie ER auf den deutschen Markt zu übertragen. Sind die meisten Versuche dieser Art zumeist sang- und klanglos gescheitert (und haben am Verstand der Produzenten zweifeln lassen), muss man Klinikum Berlin Mitte das Lob aussprechen, das Konzept nicht einfach geklaut zu haben. Zwar ist im Fall von Klinikum Berlin Mitte nicht alles Gold was glänzt, alles in allem aber ist der Versuch gelungen, denn die Macher der Pro 7-Serie haben kaum mehr als das Grundkonzept übernommen, ohne dabei verzweifelt eine 1:1-Kopie herstellen zu wollen. Klinikum Berlin Mitte ist nicht ER. Es ist aber auch keine simple Schöne-Welt-Seifenoper à la Schwarzwaldklinik oder Senioren-TV wie Praxis Bülowbogen. Im Mittelpunkt stehen eine Reihe von Ärzten und Schwestern in der Notaufnahme einer Berliner Klinik. In ihren Reihen tummeln sich keine hoch angesehenen Professoren. Für sie ist die Arbeit in der Notaufnahme ein Job. Manche von ihnen handeln noch nach idealistischen Prinzipien, andere hingegen haben ihren Idealismus in dem schlecht bezahlten, mit Überstunden überladenen Job, längst verloren. Die einzelnen Episoden erzählen zumeist von Konflikten der agierenden Personen untereinander (ganz nach dem Vorbild amerikanischer Genreserien). Den Auftakt bildet die Folge "Hundstage", die damit beginnt, dass am heißesten Tag des Jahres die Klimaanlage der Klinik ausfällt. Die Situation eskaliert, als die Tochter einer Kollegin nach einem Unfall eingeliefert wird und eine riskante Notoperation ansteht, die normalerweise vom Oberarzt genehmigt werden muss. Nur ist dieser nicht auffindbar. Die Ärzte Leydecker (Francis Fulton-Smith) und Hauff (Thomas Balou Martin) entschließen sich, die Operation trotzdem durchzuführen -- wohlwissend, im Falle eines Scheiterns mit disziplinarischen Maßnahmen, wenn nicht gar einer Klage rechnen zu müssen. S03E12 fehlt.