Der Laden
IMDb 7.9
Im Juni 1919 zieht Familie Matt mit Sack und Pack in das kleine Niederlausitzer Dorf Bossdom, nahe der deutsch-polnischen Grenze. Dort eröffnet sie einen Kramladen mit eigener Bäckerei. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der neunjährige Esau Matt, ein aufmerksamer Beobachter seiner Familie und des Dorflebens.
Neun Personen wohnen bei den Matts unter einem Dach, das führt natürlich zu Reibereien. Da sind Esaus Eltern, seine Geschwister Marga, Heinjak und Tinko, das hübsche Kindermädchen Hanka, der Großvater, an dem Esau mit inniger Liebe hängt, und die Großmutter. Esaus Kindheit ist immer dann am unbeschwertesten, wenn er mit seinem Großvater zusammen ist, der mit Steinen sprechen kann und sich wie kein Zweiter mit Pferden auskennt. Er versteht den verträumten Esau am besten. Der ewige Streit im Hause Matt dagegen belastet den Jungen. Esaus Eltern müssen sich Geld vom Großvater leihen, was ständige Querelen in der Familie provoziert. Der Vater wäre lieber Farmer in Amerika als Bäcker, die Mutter lieber Geschäftsfrau und feine Dame als Bäuerin.
Außerdem hat der Vater ein Auge auf Hanka geworfen. Der stotternde Onkel Phile, der bei der Familie Matt untergeschlüpft ist, verliebt sich unsterblich in das Kindermädchen und will sich das Leben nehmen. Als der Vater Phile vor die Tür setzt, weil er Hanka zu heftig bedrängt hat, und Hanka gehen muss, weil ihr Verhältnis mit Vater Matt aufgeflogen ist, hält Esau nichts mehr zu Hause. Ein glücklicher Zufall verändert sein Leben. Sein neuer Lehrer Heier, der den bisherigen Lehrer Rumposch, einen harten Verfechter der Prügelstrafe, ablöst, erkennt Esaus Begabung zum Schreiben und schlägt den Eltern vor, Esau auf die höhere Schule in der Nachbarstadt Spremberg zu schicken. Und so nimmt Esau Abschied von seinen Freunden, den Müllerkindern Gustav und Alfredko, vom Großvater und dem Dorf. Er weiß nicht, dass dies auch ein Abschied von seiner Kindheit ist.